Anästhesie - mehr als nur Narkose

Der Begriff „Anästhesie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ohne Empfindung“ bzw. „ohne Wahrnehmung“. Entsprechend werden bei einer Anästhesie der gesamte Körper oder einzelne Körperpartien durch Medikamente für eine bestimmte Dauer in einen Zustand versetzt, in dem keine Schmerzen empfunden werden. Umgangssprachlich wird Anästhesie meist mit „Narkose“ oder „Betäubung“ übersetzt, wobei die zuständigen Fachärzte, die Anästhesisten, den Begriff „Narkose“ nur bei einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) verwenden. Werden nur einzelne Körperregionen betäubt, sprechen sie von einer Regionalanästhesie.

Erst die Anästhesie macht viele medizinische Eingriffe und Heilungsprozesse möglich

Die Anästhesie macht viele medizinische Eingriffe überhaupt erst möglich, denn das Ausschalten des Schmerzempfindens ist die Voraussetzung für viele diagnostische und therapeutische sowie chirurgische Maßnahmen. Dank großer medizinischer Fortschritte ist die moderne Anästhesie sicher, schonend und individuell einsetzbar. Abhängig von der Art des Eingriffes sowie der Konstitution und der Krankengeschichte des Patienten kann die notwendige Anästhesie heutzutage exakt dosiert werden. Nach großen Operationen und in der Intensivmedizin spielt die Anästhesie ebenfalls eine große Rolle bei der Behandlung von akuten Schmerzen.

Anästhesie ist in allen Fachbereichen gefragt

Auch wenn es vielen Patienten nicht so bewusst ist: Der Anästhesist ist bei Eingriffen in der Klinik oder im Operationszentrum immer an ihrer Seite. Er arbeitet fachübergreifend und über alle Altersgruppen von Patienten hinweg. D.h. gleich, ob eine Darmspiegelung bei einer 55-Jährigen, eine Kaiserschnitt-Operation bei einer 30-Jährigen oder eine Blindarm-Entfernung bei einem 5-Jährigen, immer begleitet die Patienten neben dem Operateur auch ein Anästhesist.

Quellen:
„Anästhesie – Ein Wegbegleiter“, Medical Event & Publisher Services GmbH in Zusammenarbeit mit der Dt. Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), Nürnberg, 7. überarbeitete Auflage, 2015
http://www.sichere-narkose.de/anaesthesieverfahren/regionalanaesthesie.html

Autor/Autoren: Moni Traute

Experte: Prof. Dr. med. Dierk Vagts, Neustadt; Dr. med. Stephan-M. Reyle-Hahn, Berlin

Letzte Aktualisierung: 02.12.2024

OP- & Anästhesie-Zahlen steigen

In den deutschen Krankenhäusern werden pro Jahr für Operationen schätzungsweise 15 bis 17 Millionen Anästhesien vorgenommen. Das sind gut ein Drittel mehr als noch in 2005. Hinzu kommen viele tausend weitere Narkosen in Arztpraxen und Behandlungszentren, in denen Menschen ambulant operiert werden. Die häufigsten Eingriffe finden am Bewegungsapparat statt.

Quelle: Destatis.de, BDA, DGAI


Eintrag bei www.anaesthesisten-im-netz.de

Im Ärzte/Praxis-Verzeichnis können Patienten z.B. nach einer/einem geeigneten Schmerzmedizinerin/Schmerzmediziner in der Nähe suchen oder bei einem geplanten ambulanten Eingriff ihre/n Anästhesistin/Anästhesisten.

Auch Praxen, OP-Zentren und Kliniken, die freiberufliche Unterstützung benötigen, können hier eine Anästhesistin bzw. einen Anästhesisten (Honorar-Ärztinnen/Honorar-Ärzte) aus der näheren Umgebung suchen.

Präsentieren Sie sich mit einem Eintrag im Anästhesie/Schmerzmedizin-Verzeichnis!

Hier finden Sie weitere Informationen dazu: https://www.monks-aerzte-im-netz.de/fachrichtungen/fuer-anaesthesie-praxen/